Linksextremismus

Linksextremismus ist eine Sammelbezeichnung für Bewegungen, welche die Regeln eines modernen demokratischen Rechtsstaats ablehnen und nach absoluter Freiheit und (sozialer) Gleichheit streben.¹ Das bestehende bürgerlich-kapitalistische System soll beseitigt und durch einen sozialistischen Staat oder eine herrschaftsfreie Gesellschaft ersetzt werden.²

Autonomie ist ein Begriff, der unter anderem im Zusammenhang mit der linksextremen Weltanschauung verwendet wird. Gemeint sind damit das Plädieren für Eigen- und Selbstständigkeit und das Nichtintegrieren in ein festes politisches Parteiensystem.³

Innerhalb der linksextremistischen Szene gibt es ebenfalls mehrere Strömungen, die sich in ihren Ideologien unterscheiden, wobei es zwei Grundpositionen gibt: Den Anarchismus und den Kommunismus.

Der Anarchismus lehnt jede Herrschaft von Menschen über Menschen und somit jede Staatsform ab, egal ob autoritär oder demokratisch organisiert. Gesetze zu akzeptieren und sich dem Staat unterzuordnen gilt als verwerflicher Zwangsakt.⁴ Kommunistische Bewegungen streben eine klassenlose Gesellschaft an, wobei mehr das kapitalistische System als der gesamte Staat an sich bekämpft wird. Marxistische/leninistische Gruppen wollen einen revolutionären Umbruch herbeiführen, der ihre Partei an die Spitze der Regierung bringt. Dafür braucht es, zumindest in der Übergangsphase, einen sozialistischen Staat, um die Gegner des Systems zu unterdrücken und die Bevölkerung für ein herrschafts- und klassenloses System vorzubereiten. Erst in weiterer Folge ist der Staat als Institution überflüssig.²